‘Glauben heißt nicht wissen’ sagt der Volksmund. Schon mal nicht schlecht. Dass aber ein Zuviel an Glauben statt Überprüfen bzw. das fehlende intellektuelle Durchdringen gar schädlich sein kann, ist neu. Doch Vorsicht, nicht der religiöse Glaube ist gemeint sondern der blauäugige.
Eine kleine Abrechnung hat sich Spiegel-Autor Klaus Koch vorgenommen, wenn er in seinem Artikel mit den vielen Mythen und werblichen Schlagzeilen abrechnet. Solchen Botschaften nämlich, die als teils Bahn brechende Neuigkeiten von der Wissenschaftsfront verkauft werden. Bei genauerem Hinsehen aber lediglich Prognosen, bessere Annahmen und teils gar Falschmeldungen sind.
Der Artikel ist ein wichtiger Beitrag zur Volksbildung. Nicht nur, weil wichtige Fakten transportiert werden. Vor allem aufgrund der damit verbundenen Aufforderung sowohl zwischen den Zeilen zu lesen. Als auch ganzheitlich reflektierend ein Thema intellektuell zu durchdringen. Statt die Qualität von Informationen lediglich an ihrer Twitter-Fähigkeit zu messen. Wer schmunzeln, staunen und mehr wissen will, der sieht sich den Spiegel Artikel mit dem treffenden Titel an: Wer zu viel glaubt, bleibt dumm.
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